10.–13. September 2020

29. Juni 2024

BOOK SIGNING & ARTIST TALK MIT VALENTIN GOPPEL

POP-UP AUSSTELLUNG
VALENTIN GOPPEL ZWISCHEN DEN JAHREN

SAMSTAG, 29. JUNI 2024 19 Uhr / 7 pm
Im Rahmen der 25. Langen Buchnacht in der Oranienstraße
www.lange-buchnacht.de

ORT
Studio Koschmieder
Oranienstraße 15
10999 Berlin
Verkehrsmittel: U-Bahn Kottbusser Tor / Görlitzer Bahnhof, Bus: M29 (Rio-Reiser-Platz)

In der Silvesternacht 2020 begann Valentin Goppel seine Freunde und Bekannten zu fotografieren, um die eigene Orientierungslosigkeit während der Zeit der Covid-Pandemie zu verarbeiten und darzustellen. Indem er seine Freunde fotografierte, fand er einen Weg, mit dem Zustand der Ungewissheit umzugehen. Es war nicht schwer für ihn, ihnen zu erklären, welche Bilder er suchte – sie alle befanden sich in der gleichen Situation und fühlten sich in einem eigenartigen Schwebezustand verbunden. Die Fotografien sind eine Kombination aus beobachteten und inszenierten Momenten sowie nachgestellten Erinnerungen. Die jungen Menschen auf den Fotografien werden oft vom Licht eines Telefons oder Laptops beleuchtet, während sie in kleinen Gruppen oder allein in Küchen, Schlafzimmern, auf den Straßen der Stadt oder inmitten der Natur gezeigt werden. Auch die Familienszenen spiegeln eine Art Stille aber auch eine Spannung zwischen den Generationen.

On New Year’s Eve 2020, Valentin Goppel began photographing his friends and acquaintances in order to process and depict his own disorientation during the Covid pandemic. By photographing his friends, he found a way to deal with the state of uncertainty. It was not difficult for him to explain to them what images he was looking for – they were all in the same situation and felt connected in a strange state of limbo. The photographs are a combination of observed and staged moments as well as re-enacted memories. The young people in the photographs are often illuminated by the light of a phone or laptop, while they are shown in small groups or alone in kitchens, bedrooms, on city streets or in the middle of nature. The family scenes also reflect a kind of stillness but also a tension between the generations.

„Ich habe versucht, Wege zu finden, die diffusen Gefühle des Aufwachsens in der Zeit der Covid-Pandemie auszudrücken. Nicht zu wissen, woran man sich festhalten soll, wenn alles um einen herum wackelt, dies ist vielleicht ganz normal in der Phase, in der man kein Kind mehr ist, aber auch noch nicht erwachsen. Die Pandemie wirkte wie ein Katalysator für meine Orientierungslosigkeit und brachte die inneren Konflikte ans Licht.“

„I tried to find ways to express the diffuse feelings of growing up in the time of the Covid pandemic. Not knowing what to hold on to when everything around you is shaking, this is perhaps quite normal in the phase where you are no longer a child, but not yet an adult either. The pandemic acted as a catalyst for my disorientation and brought my inner conflicts to light.“


(Valentin Goppel)


Der Titel des Fotobuches „Zwischen den Jahren“ (erschienen 1/2024 bei GOST) beschreibt die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Er dient als Metapher, um die Zeit des Übergangs zwischen Kind und Erwachsensein zu erklären, aber auch das Gefühl der angehaltenen Zeit oder Lähmung zwischen der Zeit vor der Covid-Pandemie und einer unbekannten Zukunft.

The title of the photo book „Zwischen den Jahren“ (published 1/2024 by GOST) describes the time between Christmas and New Year. It serves as a metaphor to explain the time of transition between childhood and adulthood, but also the feeling of time stopped or paralysis between the time before the Covid pandemic and an unknown future.

Valentin Goppel (*2000) ist Dokumentarfotograf und lebt in Hannover, Deutschland.
In seiner Arbeit setzt er sich mit gesellschaftlichen Themen auseinander und arbeitet oft an der Grenze zwischen Beteiligung und distanzierter Beobachtung. Er setzt die Kamera als bewusstes Werkzeug zur Verarbeitung seiner Umgebung ein. Für sein viel beachtetes und sehr erfolgreiches Projekt „Zwischen den Jahren“ (Fotografien und Fotobuch) erhielt er viele Preise, wie den Leica Oskar Barnack Newcomer Award und den Vonovia Photo Award. Valentin Goppels Arbeiten sind in verschiedenen Sammlungen vertreten, unter anderem in den ständigen Sammlungen des Sprengel Museum Hannover und der Kunsthalle Bremen. Valentin Goppel arbeitet auch als Fotojournalist, u.a. für Zeitungen wie DIE ZEIT und THE NEW YORK TIMES und berichtet über gesellschaftliche Themen und deren Bezug zum Individuum.

Valentin Goppel (*2000) is a documentary photographer based in Hanover, Germany.
In his work, he deals with social issues and often works on the borderline between participation and distanced observation. He uses the camera as a conscious tool to process his surroundings. For his highly acclaimed and very successful project „Zwischen den Jahren“ (photographs and photo book) he received many prizes, such as the Leica Oskar Barnack Newcomer Award and the Vonovia Photo Award. Valentin Goppel’s work is represented in various collections, including the permanent collections of the Sprengel Museum Hannover and the Kunsthalle Bremen. Valentin Goppel also works as a photojournalist for newspapers such as DIE ZEIT and THE NEW YORK TIMES, reporting on social issues and their relationship to the individual.

© Valentin Goppel, „Zwischen den Jahren“